Death by Design
26. Juli 2018MIT FREIEN FÜSSEN DIE ERDE KÜSSEN
26. November 2018Facts
Bereich: Schmuckdesign, Accessoiredesign, Kreativworkshops
Designer: Stefanie Gräwe
Label: Ividu Design
gegründet: 2014
Ort: Köln, Deutschland
Website: ividu-accessoires.de
Facebook: facebook.com/ividudesign
Upcycling, ein momentanes Muss
Die Gründung des Labels Ividu entstand aus der Intension eine nachhaltige Alternative zu konventionellem, massenhaften Konsumprodukten zu schaffen. So wie wir im Moment noch Leben, hinterlassen wir so enorm viel Müll, sodass es für mich nur logisch ist, aus Resten der Konsumgellschaft meine Produkte zu fertigen. Diese belaufen sich von Ohrringen aus Lamiatresten, welche Innenarchitekten mal zur Musterauswahl bereitstanden, über Hochzeitsfliegen, aus doch nicht in Serie gegangenen Autositzstoffen, bis hin zu Ketten aus alten Diarahmen. Alle Produkte werden in liebevoller Handarbeit im Kölner Ividu Atelier hergestellt. Es entstehen Begleiter, die nichts mit Trends zu tun haben wollen. Die vekauften Produkte können, falls sie in ferner Zukunft doch nicht mehr gewollt werden umgearbeitetet werden oder gegen einen Gutschein zurückgegeben werden. Die Komponenten der Produkte sind so miteinander verbunden, dass man beispielsweise Metalle von Stoff leicht wieder trennen kann und sie getrennt den vorhandenen Recyclingkreisläufen zuführen kann. Bei Metallen wird darauf geachtet, dass sie aus Recyclingquellen stammen. Als Designer und Produzent hat man in meinen Augen die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus eines Produkts.
Ividu bietet zusätzlich kreativ Workshops mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Upcycling an, in dem jeder selbst einmal erfahren kann und schätzen lernt, wie viel Arbeit hinter einen Produkt wirklich steckt. Ich möchte einfach Denkanstöße geben, was und wie wir aktuell konsumieren und ob man wirklich immer den neusten Frühjahrs Trend mitmachen sollte. Upcycling allein wird die Welt aber nicht verändern können, da man Materialien nutzt, die meist nicht zu 100 Prozent recycelbar sind, geschweige denn biologisch abbaubar. Mein Traum ist ein sehr reduzierter regionaler Konsum von reparierbaren und am besten cradle to cradle Produkten, das heißt Produkte die für Kreisläufe entwickelt werden, nicht wie heutzutage üblich für Einbahnstraßen. Man sollte sich immer fragen brauche ich diese Produkt, wo kommt es her, kann der Preis gerecht für alle sein und was mache ich damit, wenn ich es mal nicht mehr möchte? Nur wenn wir wieder lernen im Kreislauf der Natur zu leben, können wir ein gutes dauerhaftes Leben aller garantieren.