Erfahrungen / Eindrücke
13. Dezember 2016IOTA
23. Januar 2017Dies ist Teil zwei der Erfahrungsberichte der Teilnehmer des ECO DESIGN FORUMS. Was passiert wenn Designer und Künstler aus vier Ländern gemeinsam reisen? Fünf Tage Programm mit Vorträgen, Exkursionen und jeder Menge Austausch, erst in Tel Aviv / Israel und später in Auja / Palästina haben bei allen starke Eindrücke hinterlassen und Fragen aufgeworfen.
Ruth
Expertin für recycling Materialien / Tel Aviv, Israel
We had very broad topics: from the national aspects of sustainability to very specific topics like business models. I would like to have had more time for each thing, maybe one day. Then you are able to go deeper into the issues. The workshop “effectuation” was very helpful because it reflected the process I was just starting to make. This was the reason why I came, because I am in at a starting point. For this starting point I was looking for more input and people. When I was attending the workshop I could see something about the process I was going into: I naturally did a process which is established and it gives me a lot of confidence. It was also interesting to hear what other people had to say about their own experience and to hear the questions. Personally I enjoyed very much the way Christof did this presentation. I think his group managing qualities are very good and I really appreciate what he gives from his time and experience. It was nice.
If the next two days in Auja could go deeper into the subjects that are presented in the first two days, I think I would do everything to be there. Maybe this is something to think about for the next time. How to link everything together. That you can see, we got this presentation and what is the link between this presentation and this presentation. How can we develop something new from this information that came from the more educational part to the more social things. Because sustainable design goes through all aspects from society. It is in art and in culture, in community and design.
Annegret
Künstlerin / Köln, Deutschland
Der Workshop brachte so unterschiedliche und auch gegensätzliche Erfahrungen! Die Veranstaltungen waren sehr informativ, insbesondere die unterschiedlichen Aspekte, die hier im Land zum tragen kommen, wurden deutlich. Die Besuche in den Ateliers und Produktionsstätten, die wir gemacht haben, haben mich beeindruckt. Wir konnten sehen, wie sonst ungenutzte Ressourcen aufgegriffen und auch genutzt wurden. Die unterschiedlichen und tiefgreifenden Eindrücke, die ich mit nach Hause nehme, werden sich auf jeden Fall in meiner Arbeit niederschlagen, aber was und wie das im einzelnen sein wird, kann man jetzt noch schwer sagen. Meine Blickrichtung und Perspektiven haben sich erweitert und wirken weiter.
Dieses spontane Statement erfolgte kurz vor unserer Abreise von Auja, noch ganz in den frischen Erlebnissen gefangen. Heute, ein paar Wochen danach und schon wieder gefangen in meinen eigenen Alltagsproblemen, weiß ich um so mehr, wie tief mich diese Reise beeindruckt hat. Die Erlebnisse und Begegnugen bewegen mich so, dass ich meine Erfahrungen weitergebe und mich über die Thematik weiter informiere und mich damit auseinandersetze. Wie sich die Zusammenhänge geografischer, historischer, politischer, sozialer und ökologischer Bedingungen auf die Gestaltung der Lebenswelt auswirken, haben wir in seiner Komplexität und Plastizität begreifen können. Ein wirklich nachhaltiger Workshop!
Dagmar
Grafikdesignerin / München, Deutschland
Die Planung und Organisation die ihr auf die Beine gestellt habt, fand ich großartig, hier gleich als erstes ein großes Komplement an euch alle!
Am Tag eins fand ich die Vorstellungsrunde sehr interessant und ebenso wichtig. Was mich hier bereits beeindruckt hat, was Menschen alles auf die „Beine“ stellen und mit welcher inneren Fülle Sie das tun. Z. B. die Frau von Iota, die mit Beduinen Frauen arbeitet und dann sind auch noch die Produkte der Knaller. Ebenso beeindruckend war die Besichtigung rund um und in dem Busbahnhof. Sehr interessant, aber, hier für mich viel zu lange. Ab da, waren schon so viele neue Eindrücke in mir, dass ich bei Adital fast nichts mehr aufnehmen konnte. Rundum, waren es bis hier schon viele Eindrücke von Menschen und ihren Wegen und natürlich von Tel Aviv die mich sehr beeindruckt haben. Das alles am Tag eins!
Tag zwei war für mich der Start interessant, leider war auch hier der Vortag per Skype viel zu lange. Da ich in meinem Alter schon einige Workshops und Fortbildungen belegt habe, war das nicht wirklich neu für mich. Sehr beeindruckt war ich von der Vorstellungsrunde und den Arbeiten von Isabel. Ihre Kunst und damit auch wieder die Art zu denken fand ich sehr super.
Tag drei in Palästina… das war für mich ein ganz krasser Unterschied zu Tel Aviv. Wie schwarz und weiß. Hier hat mich der Künstler ebenso beeindruckt, weil er mit leuchtenden Augen die Produkte vorgestellt hat, die übrigens auch alle mega gut waren.
Als Schlusssatz würde ich für mich sagen, waren die Möglichkeiten die ihr uns gegeben habt, diese Menschen/Künstler näher kennen zulernen und das Land für mich sehr nachhaltig! Die Frau mit dem Mosaik z.B. an die werde ich sehr gerne zurück denken. Was für ein Herz und dann stand aus Israel, nämlich Adital neben der Frau aus Palästina, ein sehr beeindruckendes Bild! An dieser Stelle muss ich auch die beiden aus Istanbul nennen, Pina und Tuna, die mit so viel Einsatz etwas verändern wollen und das sicherlich auch tun.
Für meinen Beruf als Editorialdesigner speziell, war nicht wirklich etwas dabei. Auch der Vortrag vom Christof, war mir in ähnlicher Weise schon bekannt.
Dies habe ich aber auch gar nicht erwartet. Ich war gespannt auf die Menschen, ihre Gedanken und ihre Arbeiten. Und das, war ein Volltreffer! Vielen Dank dafür! Der Grundgedanke der Vernetzung, diese für mich sehr beeindruckenden Menschen mit ihren Arbeiten, all das wirkt in mir nach …
Christiane
Grafikdesignerin / München, Deutschland
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist sich nicht nur theoretisch mit etwas auseinander zusetzen, sondern sich wirklich ein Bild vor Ort zu machen und sich mit ganz unterschiedlichen Menschen und mit ihren Ideen, Sichtweisen, auch Wünschen und Träumen auseinander zu setzten. Dazu gehören auch gerade die jeweiligen Probleme und kritischen Stimmen.
Zudem hat mich der extreme Kontrast der zwei Länder (Israel/Westjordanland) und deren sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen sehr nachhaltig beeindruckt und mich vielleicht auch auf Grund meiner eigenen Herkunft sehr nachdenklich gestimmt (schließlich bin ich als Berlinerin auch in einer geteilten Stadt mit einer Mauer groß geworden). Zudem muss ich sagen, da wir das Glück hatten eine wirklich tolle Gruppe aus vielen verschiedenen Ländern gewesen zu sei. Und das erinnert mich daran mehr über den eigenen Tellerrand zu gucken und sich wieder vermehrt mit anderen Leuten auszutauschen tut einfach gut. Und man wird sich zudem seiner eigenen „Luxusproblemchen“ bewusst.
Bei meiner alltäglichen Arbeit als normaler Grafiker/Dienstleister, hat es nicht oder noch nicht so große Auswirkungen, ausser sich vielleicht bewusst zu überlegen wie man mit den Ressourcen bei den eigenen Projekten umgeht. Schließlich produzieren Dagi und ich als Grafiker gerade im Magazinbereich hauptsächlich kurzlebigere Produkte, die schnell weggeschmissen werden und viel Papier usw. verbrauchen.
Aber dass es sich nicht sofort und direkt auf meinen Job auswirken wird, war mir vor der Reise schon klar und ich habe mich eher aus einem rein privaten oder menschlichen Grund entschlossen mitzukommen. Austausch mit anderen aus anderen Ländern, interessante Projekte und ein faszinierendes Land ist auch immer wieder Nahrung für Kreativität.
Aviya
Produktdesignerin / Tel Aviv, Israel
Participating in the workshop was a great pleasure. Meeting some great designers from different countries that are most importantly, interesting lovely people that I’m happy I have met. We had many opportunities to connect and getting to know each other and I think that just this, for itself, is an amazing opportunity.
In addition, It was pleasantly surprising, that although the workshop was held in my home city, ökoRAUSCH group found the way to expose us locals to some great content and experiences within our own city that we haven’t heard or seen before.
I personally think that as designers, everything that we experience is absorbed in our system and at the end comes out in our work in one way or another.