Trash Up! Festival im Ruhrgebiet
24. November 2016Das gute Ding
1. Dezember 2016Facts
Designerin: Nika Rams
Label: Nika Rams Product and Concept Design
Bereich: Produkt- und Projektdesign
gegründet: 2009
Ort: Düsseldorf, Deutschland
Website: www.nikarams.com
www.veedelfunker.de
Kurzvorstellung
Seit 2009 ist Nika mit dem eigenen Designbüro für verschiedene interdisziplinäre Projekte in den Bereichen Produkt- und Konzeptdesign tätig. Bereits während ihres Studiums setzte sie sich intensiv mit der Verantwortung des Designs gegenüber der Umwelt auseinander und versucht seitdem, sowohl kreativ als auch organisatorisch Impulse für eine nachhaltigere Welt und ein sozialeres Miteinander zu gestalten. Seit 2011 unterrichtet sie zudem an der ecosign Akademie für Gestaltung in Köln.
Zusammen mit Dunja Karabaic leitet Nika übrigens auch das labor gruen. Hier entwickeln und realisieren die beiden spezielle Projekte zur Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation. Das zuletzt von ihnen durchgeführte Projekt „Das gute Leben im Veedel“ gilt als innovatives Pilotprojekt für Deutschland und bewies erfolgreich, dass mit Vermittlung von Nachhaltigkeit durch soziales Miteinander eine nachhaltige Stadtteilentwicklung gefördert werden kann. Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Europas renommiertester Umweltstiftung, gefördert und auch als UN-Dekade Projekt „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.
Ausrichtung und Einstellung
Als Gestalter hat man wunderbare Möglichkeiten, Botschaften in seine Werke zu integrieren und damit unsere Gesellschaft ein Stück weit positiv zu beeinflussen.
Nikas Produkte wie Projekte sollen daher nicht nur Freude machen, sondern dabei auch aufklären, Geschichten erzählen, zum Nachdenken anregen und dazu inspirieren, anders zu handeln.
Um diese Vielschichtigkeit zu erreichen, kann es bei der Gestaltung – gerade von Projekten – mitunter ganz schön komplex zugehen. Neben den formalen Gestaltungsmerkmalen können dann auch weiche gestalterische Mittel, wie Ansätze aus der Soziologie, der Psychologie oder dem Marketing zur gestalterischen Farbpalette gehören.
So lassen sich z.B. wunderbar Ansätze aus Verhaltens- oder Lerntheorien mit praktischen Zielen mischen. In der Theorie erhält man so Anhaltspunkte, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit sich Menschen z.B. mit etwas Bestimmten identifizieren können und versucht diese dann auch praktisch anzubieten.
Bei genauerer Betrachtung haben Designer also mächtige Werkzeuge an der Hand, um z.B. Trends zu schaffen oder Nachfragen zu generieren: Begehrlichkeiten, Bedürfnisse, Konsumwelten können geweckt oder neue Kontexte geschaffen werden. Wir Gestalter haben sehr großen Einfluss darauf, was wir konsumieren und wie wir konsumieren.
Und genau diese Potentiale sollten wir, wo es nur geht, nutzen, um eine zeitgerechtere und verantwortungsvollere Zukunft zu gestalten.
Dabei geht es auch darum, sich über die Auswirkungen der eigenen Kommunikation und Gestaltungsleistung auf die Gesellschaft und Umwelt bewusst zu werden.
Um Dinge oder Projekte zu entwickeln, die einen möglichst großen Nutzen für den Menschen haben, ohne die Umwelt unnötig zu belasten bedeutet heute also noch viel mehr als früher Reflexion, Forschung und Wissenschaft.